Für Fachleute

Unser Angebot gilt …

… für seelisch behinderte Menschen mit dem Schwerpunkt Alkohol-/Medikamentenabhängigkeit, die ein abstinentes Leben in einer suchtmittelfreien Umgebung gestalten wollen.

Im Tageszentrum Tempelhof hat jeder die Möglichkeit, seinen individuellen Weg aus der Abhängigkeit zu finden und ein Fundament zu errichten für eine zufriedene, langfristig suchtmittelfreie Lebensgestaltung.

Wir bieten für Patient(innen aus Entgiftungs- oder Langzeiteinrichtungen und aus Beratungsstellen an, nach telefonischer Vereinbarung, Probetage zum Kennenlernen der Einrichtung zu absolvieren. An diesen Probetag schließt sich, bei Gefallen, eine Probewoche an.


Unsere Leitgedanken sind:


• Teilnahme an der Gemeinschaft
Wir geben unseren Klient/innen die Möglichkeit in einem abstinenten Schutzraum neue soziale Kontakte zu Betroffenen in ähnlichen Lebenssituationen zu knüpfen.
Ein Ziel unserer Arbeit ist die Befähigung zur Teilnahme des Einzelnen am Leben in der Gemeinschaft, mit dem größtmöglichen Maß an Eigenverantwortung und selbständiger Lebensführung.

Zufriedene Abstinenz
Durch ein tagesstrukturierendes Beschäftigungsangebot durch unsere Kunst-/Ergotherapeuten und das Aufzeigen noch vorhandener Ressourcen versuchen wir, ein Leben ohne Alkohol Gestalt werden zu lassen.

Wir holen die Klient/innen dort ab, wo sie gerade stehen und bieten ihnen die Möglichkeit sich als Teil einer Gemeinschaft zu erleben.

„Therapeutische Gemeinschaft“
Die therapeutische Gemeinschaft ist ein gelebtes System von Werten wie: Vertrauen in die Heilkraft der Gemeinschaft, Verantwortung für Denken und Handeln übernehmen, Ehrlichkeit und Offenheit, persönliches Wachstum als Voraussetzung für Rechte und Pflichten, Vertrauen in die Macht von Wollen und Bewusstsein (Veränderung).

Als Elemente dafür nutzen wir unter anderem: Gemeinsames Frühstück und Mittagessen, Morgenrunden zur Besprechung des Tagesablaufes, die „Inforunde“ (Verbesserungs-und Beschwerdemanagement), die themenzentrierte Gruppe, die Frauengruppe und die angeleitete Selbsthilfegruppe, die Verteilung gemeinschaftlicher Aufgaben und Verantwortungsbereiche sowie Patenschaften zur Orientierung für neue Besucher/innen.

Bezugstherapeut/innen-System
Jeder Klient hat einen Bezugstherapeut/innen. In Zusammenarbeit mit ihm werden im Rahmen einer psychosozialen Beratung individuelle Problemlagen besprochen, alternative Handlungsweisen erarbeitet, erprobt und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft.

Arbeit mit Rückfällen
Die Arbeit mit Rückfällen und deren Vorbeugung nimmt bei uns einen großen Stellenwert ein, daran arbeiten wir jeden Tag mit unseren Klient/innen. Als minimale Voraussetzung zur Teilnahme an unserem Angebot und zur Sicherstellung der Kooperationsfähigkeit erwarten wir von unseren Klient/innen die Fähigkeit und den Willen zur Punktabstinenz.

Rückfälle in alte Verhaltensweisen (Suchtmittelmissbrauch) nehmen wir als Signal und Rückmeldung, noch genauer alte Gefühls-und Verhaltensmuster zu hinterfragen.

Kostenübernahme:

Wenn sich ein/e Besucher/in nach erfolgreich absolvierter Probewoche für die Teilnahme an unserem Angebot entscheidet, stellen wir gemeinsam mit ihm einen Antrag auf Finanzierung beim Teilhabefachdienst.
Unsere Maßnahme wird finanziert nach dem SGB IX Teil 2. Es findet bei der Antragstellung eine Einkommens-und Vermögensprüfung statt. Die aktuell geltenden Freibeträge können beim Teilhabefachdienst erfragt werden.

Unser Team:

Wir sind aktuell zu dritt: ein Ergotherapeut, eine Ergotherapeutin und eine Sozialpädagogin.
Unterstützt werden wir von unserer Geschäftsführung: Herr Lars Rodday (PBAM e.V.) und Frau Dagmar Heidt-Müller (PBAM e.V.).
Eine externe Supervision unserer Arbeit findet regelmäßig statt und Fortbildungen werden finanziell vom Träger gefördert.

Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen:

Wir arbeiten mit allen helfenden Stellen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg zusammen.
Die wichtigste „Anlaufstelle“ ist das Wenckebach- Krankenhaus, in dem ein qualifizierter Suchtmittelentzug die Möglichkeit für einen Neuanfang bietet.
Bereits während des Krankenhausaufenthaltes ist es sinnvoll, einen „Schnuppertag“ im Tageszentrum zu machen, um sich Einblick in unser Angebot und die Atmosphäre zu verschaffen.
Der Sozialpsychiatrische Dienst (SpD) übernimmt bei der Antragstellung das ärztliche Gutachten für den Kostenträger (Teilhabefachdienst).
Die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Tempelhof-Schöneberg hat sich in den letzten Jahren intensiviert. In der Regel stellen die Fallmanager oder PAP eine Eingliederungsvereinbarung aus mit dem Ziel, dass die Maßnahme „Tageszentrum Tempelhof“ erfolgreich durchgeführt werden kann.
Wir stehen in gutem Kontakt zu allen Entwöhnungskliniken in Berlin und Brandenburg, denn zur Sicherung der Abstinenzerhaltung ist es wichtig, schon während des Klinikaufenthaltes auch an eine Anschlussmaßnahme in der Beschäftigungstagesstätte zu denken, um eine Unterbrechung der Hilfen und das damit verbundene Risiko eines Rückfalls zu minimieren.